Der Bundesverband der Arbeitgeber der Personaldienstleister (BAP) unterhält seit Jahren mit seinem Job-Navigator ein wichtiges Instrument, das für die Personaldienstleister und viele andere Branchen als Barometer genutzt wird.
Über hkw
Der Bundesverband der Arbeitgeber der Personaldienstleister (BAP) unterhält seit Jahren mit seinem Job-Navigator ein wichtiges Instrument, das für die Personaldienstleister und viele andere Branchen als Barometer genutzt wird.
Viele Maßnahmen zum Schutz der Wirtschaft vor den Auswirkungen der Pandemie sollen verlängert werden. Das betrifft auch die Unternehmen aus der Zeitarbeit.
In Deutschland sind rund 700.000 und übers Jahr verteilt etwa eine Million Menschen in der Zeitarbeit beschäftigt. Das entspricht knapp drei Prozent der arbeitenden Bevölkerung im Land. Für viele stellt die Zeitarbeit ein Sprungbrett in den ersten Arbeitsmarkt dar. Andere möchten eine mögliche Arbeitslosigkeit verhindern.
Die Zahl der Gegner der Zeitarbeiter nimmt nur langsam ab, obwohl immer mehr Zahlen und Fakten die positiven Auswirkungen dieses festen Bestandteils einer erfolgreichen Wirtschaft belegen. Zu fest sitzen die alten Vorurteile gegenüber der Notwendigkeit flexibel mit den Schwankungen der wirtschaftlichen Lage umzugehen.
Schon seit Monaten deutet sich eine Abschwächung des bisher so stabilen Wachstum an. Die ersten Anzeichen finden sich traditionell in der Auftragslage für die Industrie und hier speziell im Exportbereich. Als wichtiger Konjunkturbarometer gelten auch die Unternehmen in der Zeitarbeitsbranche.
Die Entwicklung der Löhne in der Zeitarbeit bewegt sich seit Jahren in eine Richtung, nämlich nach oben. Erst im Februar dieses Jahres wurde der Mindestlohn in der Zeitarbeit wieder angehoben. Zur Zeit liegt der Mindestlohn im den neuen Bundesländern bei € 8,91 und in Westdeutschland bei € 9,21.
„Das Normalarbeitsverhältnis ist auf dem Vormarsch“ Thomas Hetz vom Bundesarbeitgeberverband der Personaldienstleister fordert von der Politik mit der „„gebetsmühlenartigen Wiederholung“ aufzuhören, dass Zeitarbeit, Teilzeit oder befristete Stellen eine immer größere Rolle auf dem deutschen Arbeitsmarkt spielen würden. Man solle doch bitte nicht gefühlten Wahrheiten Stimmung gegen flexible Arbeitsverhältnisse machen.
Laut den Ergebnissen einer großen Studie mit 600 Personaler in ganz Europa kommt es heute immer noch hauptsächlich auf den Lebenslauf an, ob ein Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird.
Von den Bundesländern führt Bremen die Liste an. Hier sind 4,7% der Arbeitnehmer in der Zeitarbeit beschäftigt.
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat im Juni den Bericht „Arbeitsqualität in Zeitarbeitsverhältnissen“ vorgelegt, der einiges von dem bestätigt, was die Kenner der Zeitarbeits-Branche schon länger beobachten konnten. So kann die Zeitarbeit zügig auf konjunkturelle Schwankungen reagieren, aber auch die Qualität der Arbeit hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen.